Shades of Green – Der Spanienblues

03. Oktober 2014: Längst hat mich der Alltag wieder in seinen Klauen. Aber keine Angst: Ich werde nicht klagen und jammern, weil die schöne Reise vorüber ist. Ich möchte hier auf meiner Website nur unbedingt den “Blues” festhalten, den Spanienblues, wie ich ihn bezeichne, und dabei einige Shades of Green– Eindrücke, die mich auf meiner Reise bewegt haben, präsentieren. Allerdings zeigen Naturfotos selten jene Tiefen und Schatten, die das Auge wahrnimmt. Jedes Foto ist nur zweidimensional. Aber das macht nichts, im Kopf ist ja die ganze Pracht vorhanden …

Die Dächer von Cuenca …

Shades of Green: Olivenbäume haben es mir seit Jahren besonders angetan:

Dieses Prachtexemplar entdeckte ich in Ullastret, inmitten der Ausgrabungstätte einer alten Iberersiedlung:

Meine Reise begann in diesem Jahr ausnahmsweise nicht in Katalonien – sondern in Kastilien, und zwar in Madrid – Spaniens Metropole mit über 3 Millionen Einwohnern.

Zu meiner Überraschung gab es selbst hier in der Stadt viel Grün, jede Menge gepflegte Parkanlagen – und einen ägyptisch-nubischen Tempel, der geheimnisvolle Schatten warf.

  • Dass es in Madrid Fußgängerampeln gibt, bei denen in der GRÜN-Phase aus Lautsprechern lustiges Vogelgezwitscher ertönt, fand ich zum Urlaubsauftakt einfach herrlich –  auch wenn es sich in diesem Fall um “schräge” Vögel handelte.

Wie immer standen Kultur und Natur auf meiner To-do-Liste:

Für einen Tag führte mich von Madrid aus meine Reise nach La Mancha, in die Heimat Don Quijotes. Ich wollte mir den Ort Segobriga ansehen, wo die Römer einst zuhause waren – und auch die Westgoten.
Shades of Green: In der Mancha war das Gras schon dürr – aber die Bäume zeigten sich Ende August noch immer in ihrer grünen Pracht und Vielfalt, auch wenn sie aufgrund ihres jugendlichen Alters, und bei 35° im Schatten, kaum einen solchen warfen!

“ARAGON IST DAS BURGUND SPANIENS” – schoss es mir beim Anblick der bunten Dachziegel durch den Kopf, vor allem, als ich in Zaragoza die große Basilica del Pilar vor Augen hatte.

Auf dem Weg dorthin – ein Zwischenstopp im Zisterzienserkloster Santa Maria de Huerta

das exquisite Kulturschätze, darunter eine besonders schöne Romanische Madonna beherbergt:

Das  Auto vollgepackt mit alten spanischen Kunstführern – das Kloster hatte einen Ausverkauf organisiert – fuhr ich weiter in Richtung Zaragoza – und stieß unterwegs auf diese prächtige Maurenburg. Da musste ich einfach anhalten und raufklettern!

Das Castillo stammt aus dem 9. – 10. Jahrhundert.

Shades of Green mit Maurenburg … In Zaragoza, einer quirligen jungen Stadt, besuchte ich u.a. auch das berühmte Castillo, in dem Sancha von Aragon lebte, die Heldin meines gleichnamigen Historischen Romans.

Der Burggraben, der sich rings um das beeindruckende Castillo ihres Vaters zog, war von einem frischen, fast unnatürlichen Grün.

Und die Architektur der Mauren war einfach spitzenmäßig! Dass in Sanchas Hof inzwischen Mandarinenbäume wachsen, hätte sie bestimmt gefreut! 🙂 🙂 🙂

Frühe Vorgeschichte, Römer, Iberer, Westgoten … überall waren Spuren zu finden! Stein im Grün, Grün am Stein …

Die schönsten grünblauen Schatten lagen jedoch rings um mein Feriendomizil Can Terrades, das in Katalonien, in der Nähe der mittelalterlichen Stadt Besalu liegt.

Hier blühten noch die Wiesen und in den umliegenden Pyrenäen-Bergwäldern wuchsen Pilze,  Feigen- und Granatapfelbäume:

Can Terrades war für mich eine Oase der Ruhe und Inspiration!

LESEN HÄLT WACH …
Ein neuer Romanplot entstand in dieser Zeit, mein vierter Thriller – eine ausgefuchste Geschichte, wie ich finde. Sie spielt in Südfrankreich – und in den Pyrenäen. Schriftsteller sollten viel häufiger einen Ortswechsel vornehmen, alten Spuren folgen, neue Erkenntnisse gewinnen, Zusammenhänge erkennen, Licht ins Dunkel bringen oder auch nur mal die Füße hochlegen und sich dem Pyrenäenblues aussetzen – der in Can Terrades am Abend reinste Stille ist.

Shades of Green – in der Abendsonne …

(Die Fotos lassen sich durch Anklicken vergrößern!)

Danke für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse!

Helene L. Köppel
My fantasy is my castle

 

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