Melkart – der Herkules von Cádiz

Hervorgehoben

Cádiz, April 2025:
Von den Stränden der in der Nähe von Cádiz gelegenen Stadt Chiclana de la Frontera aus, kann man einen Blick auf die kleine Insel Sancti Petri werfen, wo sich die Ruinen eines alten Castillo befinden.
Die ehemalige Verteidigungsanlage stammt aus dem 13. Jahrhundert, war im maurischen Stil erbaut und Teil einer Reihe von Festungen, die die Bucht Caño de Sancti Petri schützten.
In der Antike befand sich auf jenem Eiland jedoch ein bedeutender Tempel, der dem Hauptgott der phönizischen Stadt Tyros gewidmet war: MELKART.
Errichtet hatte ihn das Handel treibende Seefahrervolk der Phönizier* (oder Punier), die um das Jahr 700 v. Chr. auch Andalusien – darunter Cádiz (Gades) – zu ihrem Kulturraum gemacht hatten.

*Die einflussreichsten phönizischen Stadtstaaten, wo man MELKART als als Ba‘l Ṣūr (Gott von Tyros) verehrte, waren im 1. Jahrtausend v. Chr. Akko, Byblos, Beirut, Sidon und Tyros. 
Das ausgedehnte phönizische Siedlungsgebiet wechselte im Verlauf der Zeiten. Im Kern befand es sich im heutigen Libanon, Syrien und Nord-Israel, in Teilen reichte es bis in die Region Palästina und nach Süden bis Gaza.
Und weil die Natur der Phönizier eben der Handel war, zählten später auch weite Teile Siziliens, Spaniens und Nordafrikas zum phönizischen Kulturraum.

MELKART, der auch in Karthago verehrt wurde, galt als Schutzgott der Schifffahrt, der Kolonisation, der Zähmung der “wilden Stämme an fernen Küsten” sowie als Gründer der phönizischen Tochterstädte. Ihm wurde die Einführung von Ordnung und Gesetz unter den Menschen zugeschrieben.
In römischer Zeit wurde er mit HERKULES gleichgesetzt – dem griechischen “Gotthelden HERAKLES”.

Der einstige Tempel auf Sancti Petri wird heute mit Herkules’ Reise und jenen Säulen verbunden, die er der Sage nach zu beiden Seiten der Straße von Gibraltar errichtete, als er das Mittelmeer mit dem Atlantik verband – s.a. Tarifa – Die Qual der Wahl: Atlantik oder Mittelmeer?

Eine Silbermünze (Phönizischer Shekel) aus dem Jahr 34/35 n. Chr. zeigt den Kopf des Melkart mit Lorbeerkranz;
auf der Rückseite Adler mit Palmzweig

Mehr über die Phönizier rund um Cádiz: Cádiz im Wandel der Zeiten, Teil I.

MELKART: Ein Gott – viele Namen und Gesichter:

MELKART – der “Herkules von Cádiz” (griechisch: der “Tyrische Herakles”) – wurde auch mit dem ägyptischen Osiris gleichgesetzt: Er teilte sich mit ihm die Farbe “Grün” und die Krone.
Und weil Phönizien und Ägypten lange Zeit enge Kontakte pflegten (u.a. wurde die Herstellung von Glas aus dem Alten Ägypten übernommen), ist im Museum von Cádiz u.a. auch eine antike MELKART-Statuette zu sehen, in der er als Gott BAAL die Krone Oberägpytens trägt.

Der Titel BAAL (auch Baʿal) konnte allerdings im Altertum auf jeden x-beliebigen Gott angewendet werden; der Name bedeutet schlicht “Herr” oder “Besitzer”; z.B. Ba‘l Ṣūr (Herr und/oder Gott von Tyros).

Später soll Melkart als “Sonnengott” verehrt worden sein. (Auf der Wiki-Liste der “Sonnengottheiten” ist er unter “Phönizische Götter” aufgeführt).

Der ehemalige Tempel des Melkart auf Sancti Petri – und die “wahren Säulen” des Herakles

Der Tempel des “HERKULES VON CÁDIZ”, auf der Insel Sancti Petri, wurde im 12. Jh. v. Chr. erbaut. Nach Aussage von Tiberius Catius Asconius Silius Italicus (25 – 100 n. Chr.), der die sog. Punica verfasste (ein Epos über den Zweiten Punischen Krieg), waren auf der Fassade dieses Tempels die 12 Taten des Helden in Bronze dargestellt. Ein ewiges Feuer brannte vor den Toren des Tempels.
Der griechische Historiker Strabon beschrieb, dass die Seefahrer dort ihre Opfer dargebracht und um eine gute Reise gebeten hätten.
Laut dem römischen Historiker Pomponius Mela ist Herkules in diesem Tempel begraben.

Das Gebäude selbst soll aus weißem Stein und schwarzem Marmor erbaut worden sein. Es beherbergte vier Gebets- und Kulträume sowie eine Schatzkammer.
Im Zentrum dieser Schatzkammer stand – der Beschreibung nach – eine prächtige Herkules-Statue aus Gold, geschmückt mit wertvollen Edelsteinen.
Von römischen Schriftstellern wurde weiter festgehalten, dass sich zwei gewaltige Bronzesäulen vor dem Tempel befanden und, dass diese die “Wahren Säulen des Herakles” darstellten.

Das Orakel von Sancti Petri

Der einsam gelegene Kultort (Melkart-Tempel) war bekannt für sein ORAKEL, das sich auf “Traumdeutung” spezialisiert hatte.
So berichtet der römische Historiker Titus Livius, dass General Hannibal auf die Insel kam, um ein Gelübde abzulegen, bevor er mit der Eroberung Italiens begann. Auch Hannibals Bruder Hasdrubal soll die Insel aufgesucht haben.
Und kein Geringerer als Julius Cäsar selbst, soll bei seinem Besuch auf Sancti Petri im Heiligtum des MELKART einen Traum gehabt haben, in dem ihm die Weltherrschaft vorhergesagt wurde.
Kaiser Hadrian, der den phönizischen Gott unter dem Namen Herakles-Gaditanus (Herakles von Cádiz) besonders verehrte, verbreitete den Kult in Rom. Auch Kaiser Trajan förderte den phönizischen Kult: Er ließ Münzen prägen, die ihn selbst auf der Vorderseite und MELKART auf der Rückseite zeigten.

Nicht belegt ist indes die Legende, dass der Heilige Jakobus das Melkart-Herkules-Heiligtum aufgesucht hätte, um den heidnischen Kult auszumerzen und die Insel fortan dem Heiligen Petrus zu weihen: Sancti Petri.

Die Tempelanlage auf Sancti Petri wurde schließlich im Jahr 1146 vom seinerzeitigen almoravidischen* Stadthalter zerstört.
Es heißt, er sei auf der Suche nach einem sagenhaften Schatz gewesen.

*Almoraviden – muslimische Berberdynastie in Al-Andalus ab dem Jahr 1090.

Die Existenz des MELKART-Tempels wird aber auch durch archäologische Funde und verschiedene arabische Texte bestätigt.
Die auf Sancti Petri entdeckten Fundgegenstände befinden sich heute im Museum von Cádiz, dessen Besuch fast ein Muss ist – wie neuerdings auch die Besichtigung der Ausstellung “FENICIA GADIZ” (zur Erinnerung an die phönizische Epoche in Cádiz) – worunter sich auch interessante Darstellungen der damaligen Begräbnisriten sowie die beiden phönizischen anthropomorphen (menschenähnlichen) Marmor-Sarkophage aus dem 4. Jh. v. Chr. befinden (die aber im Museum selbst im Original besichtigt werden können).

Herkules-Melkart – als Gründer und Herrscher der Stadt Cádiz

Zur Gründung von Cádiz – einer der ältesten Städte Westeuropas:

Die wohl berühmteste mythologische Geschichtsschreibung schreibt die Gründung von Cádiz tatsächlich dem Gott Herkules zu.
Der Sohn von Zeus und Alkmene soll auf seiner Heldenreise (während einer seiner Zwölf Arbeiten) hierher gekommen sein.
Die Figur des “tapferen Gotthelden” schmückt daher heute den dreieckigen Giebel des Rathauses und auch das Stadtwappen selbst, das Herkules vor den zwei Säulen zeigt, flankiert von zwei Löwen.
(Herkules’ 1. Aufgabe war bekanntlich die Tötung des Nemeischen Löwen.)
Im goldenen Rand des Feldes steht die schwarze Inschrift HERCULES FUNDATOR GADIUM DOMINATORQUE (= Herkules, Gründer und Herrscher von Cádiz).

Dass die Stadt Cádiz ihrem tapferen “Gründervater” auch ein angemessenes Denkmal errichtet hat – Ehrensache!
Dass man ihn aber sogar während der jährlichen Semana Santa, mindestens auf einem der kunstvoll gestalteten silbernen Altäre (Pasos), feierlich durch die Straßen trägt – nun, das ist eben Cádiz! 🙂

Eine allerletzte Herkulesaufgabe?

Wissenschaftler von der Universität Sevilla stießen offenbar im Jahr 2021 zwischen den Stränden Sancti Petri (zu Chiclana-de la Frontera gehörend) und Camposoto (zu San Fernando) auf archäologische Überreste unter Wasser. Es heißt, die dort entdeckten Strukturen – darunter Hafenanlagen, Wellenbrecher, aber auch Gebäudefragmente – , könnten dem phönizisch-punischen Tempel zu Ehren Melkarts entsprechen, der später in griechisch-römischer Zeit Herakles / Herkules gewidmet wurde.

Nun, vielleicht steht den findigen Archäologen ja irgendwann eine weitere, hoffentlich lösbare “Herkulesaufgabe” bevor!
Man darf gespannt sein! 🙂

Die beeindruckenden Melkart-Statuen (geschaffen von Antonio Aparicio Mota) wurden auf einer
“Route zur Entdeckung des phönizischen Erbes”,
von der Stadt Chiclana de la Frontera in Sichtweite der Insel Sancti Petri aufgestellt.

Weitere antike Quellen, die sich auf Melkart, den Stadtgott von Tyrus, beziehen, bitte anklicken …

Links zu den Cádiz-Artikeln aus dem Jahr 2022:

TEIL I – CÁDIZ IM WANDEL DER ZEITEN, DIE PHÖNIZIER
TEIL II – CÁDIZ IM WANDEL DER ZEITEN, IN DER HAND DER RÖMER
TEIL III – CÁDIZ IM WANDEL DER ZEITEN, HEUTE – EIN HAUCH VON AFRIKA
TEIL IV – CÁDIZ IM WANDEL DER ZEITEN, DIE KATHEDRALEN

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Einst der gefährlichste Pfad der Welt: Der Caminito del Rey

Ursprünglich wurde der atemberaubende, fast 8 km lange Caminito del Rey in der Nähe von Málaga (Andalusien), für die Wartung der Talsperre von El Chorro in der Gaitanes-Schlucht angelegt.
Der Bau begann im Jahr 1901 und dauerte 4 Jahre. Die damaligen Bauarbeiter waren Seeleute, die man, weil sie schwindelfrei waren, an Seilen in die Schlucht hinabließ, damit sie dort einen ersten einfachen Pfad aus Holzplanken errichteten.
Zwischen 1940 und 1950 benutzten sogar Kinder ohne Begleitung diesen nicht ungefährlichen Pfad auf ihrem Schulweg.
Doch im Laufe der Zeit verfiel der Pfad. Löcher traten auf, und es kam zu teils schweren Unfällen. Eine zwölfjährige Schülerin kam dabei ums Leben.
Schließlich wurden beide Zugänge gesperrt.
Und der sog. “Königsweg” wurde im Jahr 1999 sogar für ganze 15 Jahre geschlossen.

Erst im Jahr 2015 – nach einer gründlichen Sanierung – durften sich erste mutige Wanderer wieder “auf den Königsweg machen”.

Die derzeitige Strecke des Caminito del Rey beträgt 7,7 km, davon sind 4,8 km Waldwege und 2,9 km Stege/ Klettersteige, die sich über die Gaitanes-Schlucht spannen.

Warum eigentlich “Königsweg”?

Der Ursprung des Namens geht auf den spanischen König Alfonso XIII. zurück,
der im Jahr 1921 diesen Pfad benutzte, um den Guadalhorce-Staudamm einzuweihen.

Die etwa 4-stündige Wanderung beginnt am nördlichen Eingang in Ardales
und endet am südlichen Eingang im beliebten Klettergebiet El Chorro.
Reservierung im Voraus;
Näheres auf der offiziellen Website, sowie Tickets: hier klicken!

Alles weitere Wissenswerte
für einen Besuch des Caminito del Rey –
bitte hier klicken!

Tipp für eine garantiert “schwindelfreie” Besichtigung ganz in der Nähe:

Bobastro – die Felsenkirche des Rebellen Ibn Hafsun


Weitere interessante Orte in der Nähe:

Antequera – Das Herz von Andalusien;
Antequera – Dolmen und Legenden;

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Antequera – die Dolmen und Legenden

In Antequera existieren zwei unterirdische Grabkammern, der Dolmen de Menga und der Dolmen de Viera, die in der Kupfersteinzeit (ca. 5000 – 2500 v. Chr.) aus megalithischen Steinquadern erbaut wurden.
Bei der Öffnung der beiden Grabhügel im Jahr 1903 entdeckte man die Gebeine von mehreren Hundert Menschen.
Heute gelten die beiden Dolmen mit ihrem typischen “Türsturz” als zwei der bedeutendsten neolithischen Bauwerke Europas. Sie gehören seit dem Jahr 2016 zum UNESCO-Welterbe.
Die Dolmen befinden sich ca. 1,4 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt in einem kleinen, mit Bäumen angelegten Park, direkt neben der Straße, die nordostwärts zur A45 führt.
Ein dritter jüngerer Dolmen, der Dolmen El Romeral, befindet sich 4 km weiter außerhalb der Stadt. Er stammt aus der späten Kupferzeit, etwa um 1800 v. Chr.

Nachstehend zwei Modelle, die in den Museumsräumen des Empfangs gezeigt werden:
Der Aufriss eines der Dolmen und das mühsame Aufbringen des jeweiligen schweren Decksteins.

Der Dolmen de Viera

Der Dolmen de Viera liegt nur etwa 90 Meter südwestlich des Dolmen de Menga. Die Datierung dieses Bauwerks ist unklar – die ältere Forschung legte sich auf ein Alter von etwa 4000 bis 4500 Jahren fest, während man in neuerer Zeit eine deutlich frühere Datierung und damit ein deutlich höheres Alter von etwa 5000 bis 5500 Jahren annimmt.
Der Dolmen de Viera wurde in den Jahren 1903/05 von den Brüdern Antonio und José Viera entdeckt und trägt ihren Namen.
Das große Hügelgrab (Tumulus), aufgeschichtet aus mit Erdreich abgedeckten kleinen Steinen, hat einen Durchmesser von etwa 50 Metern.

Ins Innere des Hügels führt ein stets unverschlossener, Gang, der nach Ostsüdost ausgerichtet ist, d. h. in etwa auf den Höchststand der Sonne im Juni, deren Strahlen dann in der Morgendämmerung den Gang beleuchten. 
Der ursprünglich etwa 22 Meter lange Gang zur Grabkammer hat infolge fehlender Steine am Eingang heute noch eine Länge von etwas über 21 Meter.
Er wurde aus exakt behauenen und aneinander gefügten großen Steinblöcken (Megalithen) errichtet.

Der Dolmen de Menga

Der Dolmen de Menga hingegen besteht aus einer großen ovalen Kammer, die eine geschlossene Galerie bildet und zum Eingang hin etwas enger wird.
Als einziges der drei Grabstätten ist er mit Inschriften geschmückt, die u.a. anthropomorphe (menschenähnliche) Figuren zeigen.
Besonders hervorzuheben ist die Größe des hintersten Decksteins mit 6 Meter Länge und 7 Meter Breite, was auf ein ungefähres Gewicht von 180 Tonnen schließen lässt.

Der Dolmen de Menga – eine alte Kultstätte?

Die eigenwillige und nicht verschließbare Bauweise des Dolmen de Menga deutet darauf hin, dass dieser Tumulus auch als Kult- oder Versammlungsstätte gedient haben könnte, denn er weicht vollständig von der anderer vergleichbarer Dolmen auf der Iberischen Halbinsel ab. Dies wird mit der Ausrichtung auf den Fels Peña de los Enamorados erklärt, der aus der Entfernung die Umrisse eines menschlichen Gesichts erkennen lässt. Hat man diesen markanten Felsen, der an einen Mann erinnert, der am Boden liegt und mit den Augen in den Himmel schaut, vielleicht verehrt?

Auf einer Höhe von 878 Metern über dem Meeresspiegel ist der markante Kalkstein, der 878 Meter über dem Meer liegt, heute ein ideales Ziel für Wanderer. 
(In Autobahnnähe, neben der alten N-342 erreichbar.)

Der “Liebesfelsen” – die Legende aus dem Mittelalter



Das Profil dieses eigentümlichen “Kopfes” hat aber offenbar auch die Menschen im Mittelalter inspiriert.
Nach einer in dieser Zeit entstandenen Legende verliebte sich Tello, ein gefangener Christ in Granada, in eine wunderschöne Araberin aus dem Ort Archidona, 25 km von Antequera entfernt.
Die Liebe der beiden war so groß, dass sie beschlossen, in das damals bereits wieder christliche Antequera zu fliehen. Auf ihrer Flucht entdeckte sie jedoch der Vater der jungen Frau vor jenem Felsen.

Er befahl seinen Bogenschützen, das Liebespaar festzunehmen. Als die beiden sahen, dass man sie gefangen nehmen würde, entschieden sie sich lieber gemeinsam zu sterben als getrennt zu leben.
In inniger Umarmung stürzten sie sich vom Felsen in die Tiefe, der seitdem den Namen “Enamorados: Liebensfelsen” trägt.

Wörtlich hieß es: “Sie warfen sich von der Spitze des Felsens und ihre Seelen ließen sie in der Luft.”

Im Jahr 2016 wurde der Peña de los Enamorados im Register der Interessanten Kulturlandschaft von Andalusien eingetragen.

Den beiden Liebenden hat man in Antequera ein Denkmal errichtet.

Link zu Teil I: Antequera – “Das Herz von Andalusien”

Link zu Teil III.: Antequera – Kirche San Juan de Dios (andalusischer Barock pur)

Link zu Teil IV: Antequera – Kirche San Pedro – “Vorm Hauptaltar, unterm Baldachin”

Geheimtipp Spanien:
Weitere interessante Orte in Andalusien:

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Antequera – “Das Herz von Andalusien!”

“Antequera – das Herz von Andalusien”, wie man die sympathische Stadt mit ihren ungefähr 40 000 Einwohnern nennt, gilt als Geheimtipp für Andalusienreisende.
Da ist zum einen die über der Stadt thronende Alcazaba, die alte Maurenburg mit ihren Türmen und Zinnen. Sie bietet bereits beim Aufstieg den besten Blick auf das Weiß-Rosa-Häusermeer, das sich hinter ihr den Hang hinaufzieht.
Im Norden wird Antequera vom markanten “Fels der Verliebten” (auch “Kopf eines Indio” genannt) überwacht.
In einer breiten Talsenke, unweit der Stadt, befinden sich zwei riesige Dolmen (Hügelgräber) aus der Kupfersteinzeit.
Doch dazu später mehr.
Zuvor ein paar Hinweise für kulturell und geschichtlich Interessierte:

Auf dem Kreuzpunkt der Provinzen Sevilla, Córdoba, Granada und Málaga liegend, galt Antequera mehr als 2000 Jahre lang als eine der wichtigsten Städte Andalusiens, bekannt auch für die besondere Qualität des hier gehandelten Olivenöls.
Heute geht es in Antequera eher “beschaulich” zu. (Zumindest im Mai 2024 war von “Übertourismus” nichts zu spüren oder zu sehen, obwohl auch diese Stadt auf dem beliebten Jakobsweg liegt.)
Bevor man sich sich jedoch im Palmenschatten eines der gemütlichen Cafés oder Restaurants niederlässt, sollte man zumindest die Alcazaba besichtigt haben, deren Standort schon die Römer schätzten.

Römerspuren in “Antecaria”

Noch vor den Römern wussten aber bereits die Iberer (bzw. die Turdetaner*) die Qualität der hier wachsenden Oliven zu schätzen, und sie vermarkteten offenbar erfolgreich das Öl.
Aber es waren die Römer, die der Stadt ihren heuten Namen gaben: ANTECARIA. Sie errichteten eine militärische Befestigungsanlage auf dem markanten Hügel.
Schon beim Aufstieg zur Zitadelle im Südosten kann man ihre ehemaligen Bäder / Thermen in Augenschein nehmen.

Auch auf dem Gelände und in der Zitadelle selbst hat man zahlreiche römische Spuren gefunden.

Mitte des 8. Jahrhunderts, also weit nach den Römern, ließen sich die nordafrikanischen Araber, die Mauren, in den antiken Gebäuden des römischen (und später westgotischen) Antecaria nieder – und sie erweiterten zielgerichtet und in großem Ausmaß die Anlage auf dem Hügel.

*Die Turdetaner – ein Iberischer Volksstamm in vorrömischer Zeit – verstanden sich u.a. auch darauf, Metalle zu veredeln. Nach Herodot waren sie zivilisiert, friedlich, gebildet; ja, sie besaßen sogar eine schriftliche Rechtsordnung.
Nach ihrer Unterwerfung durch die Römer übernahmen sie deren Sprache und Kultur.

Die Alcazaba von Antequera – der Lieblingssitz der Emire von Granada

Gesäumt von herrlichen alten Pinienbäumen gilt die Alcazaba heute als Wahrzeichen der Stadt.
Sie nimmt eine Fläche von 62 000 Quadratmetern ein. (Besichtigung: täglich von 10 – 18 Uhr.)
Der relativ späte Ausbau der Burg (auf den römischen Ruinen) durch die Mauren war erfolgt, um den stetigen Vormarsch der christlichen Reconquista (Rückeroberung der Iberischen Halbinsel) zum Stillstand zu bringen, denn die “Medina Antaquira”, wie die Araber die Stadt nannten, war zuvor immer wieder den Angriffen der christlichen Könige ausgesetzt gewesen.
Erst im Jahr 1410 konnte das christliche Heer unter Führung Ferdinands I. von Aragón auch Antequera erobern, was dem König den Beinamen “Ferdinand von Antequera” einbrachte.
Er ließ die Moscheen niederreißen, die Muslime teils ermorden, teils vertreiben.
Noch heute trägt die Hauptstraße von Antequera seinen Namen: Calle Infante Don Fernando.

Die Alcazaba gleicht übrigens noch heute ihrem Anblick im 14. Jahrhundert –
mit Ausnahme des großen rechteckigen Torre de Homenaje, der erst im 16. Jahrhundert errichtet wurde.

Überall auf dem weitläufigen Gelände der Alcazaba sind archäologische Ausgrabungen zugange; neben einer römischen Grabstätte und einer Villa, hat man hier auch die Grundmauern der ehemaligen Moschee der Araber entdeckt.

Das Tor der Giganten

Einer der Zugänge zur Alcazaba führt durch den Arco de Los Gigantes. Dieser Riesenbogen ist ein Bauwerk, das 1585 auf Initiative der Stadt im Rahmen des Humanismus errichtet wurde. Ziel war es, den “geschwungenen Zugang zur muslimischen Umzäunung” zu ersetzen. Mit seiner großen halbrunden Öffnung sollte das Tor vielmehr an die Triumphbögen der klassischen Welt erinnern.

Nach der Errichtung der Bogenmauer beschloss der Stadtrat jedoch, sämtliche römischen Statuen und Stelen, die in den ehemaligen römischen Ansiedlungen rings um Antequera gefunden worden waren, an dieser Mauer zur Schau zu stellen.

Ein kleiner Stadtbummel durch Antequera

In der Altstadt schließlich warten – neben den besagten gemütlichen Cafés und Restaurants – etliche interessante Kirchen (u.a. San Sébastian mit dem hübschen Turm), Klöster, Herrenhäuser, Paläste, malerische Innenhöfe und Museen auf neugierige Besucher.
Dass in der Karwoche auch in Antequera die traditionellen religiösen Prozessionen stattfinden, ist geradezu selbstverständlich in Andalusien.

Mitte August feiert man hier auch die Ernte mit Stierkämpfen, Tänzen und Paraden.

Eine weitere Römische Villa mit 14 freigelegten außergewöhnlichen Mosaiken

Erwähnt werden sollte auch eine relativ neue Ausgrabungsstätte in Bahnhofsnähe, wo die Archäologen eine besonders prächtige Römer-Villa entdeckt haben.
Bereits seit dem Jahr 1998 wird hier fleißig gegraben. Bislang hat man 14 großflächige Mosaiken in besonders gutem Zustand gefunden; doch noch längst ist nicht alles freigelegt.

Man vermutet noch weitere herrschaftliche Villen aus dem 1. Jh., deren Besitzer vermutlich einst erfolgreich Oliven angebaut haben.

Leider war die Anlage am Tag unseres Aufenthaltes in Antequera geschlossen, deshalb nur einige wenige Aufnahmen durch den Zaun.

Die Königliche Stiftskirche von Antequera: Santa María de Mayor

Am Fuße der Alcazaba gelangt man über den „Arco de los Gigantes“ zur Königlichen Stiftskirche. Der Bau dieses großen Gebäudes fand auf Initiative des Bischofs von Málaga in den Jahren 1514 – 1550 statt. Bei den Arbeiten wurden Quadersteine aus der römischen Stadt Singilia Barba verwendet, deren Reste sich nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt befinden.
Das Innere des imposanten Gebäudes ist derzeit fast leer; die dreischiffige helle Säulenhalle wird nur noch für Konzerte und Wanderausstellungen verwendet – aber auch für einen wahrhaft aufsehenerregenden Prozessionswagen, der wohl zur jährlichen Semana Santa zum Einsatz kommt:
Auf ihm bekämpft der Legende nach Santa Marta (franz. die Heilige Marthe) ein wahres Ungeheuer – nämlich die siebenköpfige Tarasque* … 🙂

(*thematisiert u.a. in meinem Roman “Marie, die Erbin des Grals” {ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3749453818})

Link zu Teil II.: “Antequera – Dolmen und Legenden”

Link zu Teil III.: “Antequera – Kirche San Juan de Dios (andalusischer Barock pur)

Link zu Teil IV.: “Antequera – Kirche San Pedro – “Vorm Hauptaltar, unterm Baldachin”

Für uns unverzichtbar war natürlich auch eine Besichtigung der ca. 1,4 km von der Stadt entfernten DOLMEN aus der frühen Kupfersteinzeit: der Dolmen de Menga und der Dolmen Víera.
Sie gehören heute zum Weltkulturerbe.

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Fuentes del Marqués, Wasser, Templer und Legenden …

Der herrliche Naturpark Fuentes del Marqués liegt im Herzen der spanischen Region Murcia, zwei Kilometer von dem Ort Caravaca de la Cruz entfernt.
Die erste dokumentierte Erwähnung dieses Gebiets stammt von einem maurischen Geografen namens Al-Himyare (13. – 14. Jh.)

Wie geschaffen für diese Umgebung ist ein eindrucksvoller Festungsturm, der den Tempelrittern zugesprochen wird:
EL TORREON DE LOS TEMPLARIOS.
Dass die Templer ihn gebaut haben, ist aber nur zum Teil richtig, denn der heutige Turm ist jüngeren Datums.
Er gehörte einst zu den Ländereien der Marquises de Uribe aus dem 16. Jh. – steht aber tatsächlich auf Mauern aus dem 13. Jh., der Zeit, in der die Tempelritter das Land hier kontrollierten.

El Torreon de los Templarios

Auf Schritt und Tritt, die Tempelbrüder …

Die Sierra von Aracena, die natürliche Grenze der Provinz Huelva zu Portugal und Extremadura, ist zusammen mit Caravaca, Ponferrada, Monzón und Miravet eine der Schlüsselregionen des Templerordens auf der Iberischen Halbinsel. 
So begegnet man den Spuren der Templer nicht nur hier, mitten im Naturpark Fuentes del Marques auf Schritt und Tritt, sondern auch in den Städten Huelva, Sevilla und Córdoba.

Mit allen Wassern gewaschen … 🙂

Nun ist hinreichend bekannt, dass sich die Ritter des Salomonischen Tempels vorzugsweise in der Nähe von Wasserstellen, Bächen und Flüssen niederließen. Und hier entspringen sogar mehrere natürliche Quellen mit kristallklarem Wasser, die allesamt die umliegenden Seen füllen.
Es fließt und plätschert unentwegt. Balsam für die Seele …

Weil wichtige Wasserquellen aber schon immer eifersüchtig gesichert, befestigt und kontrolliert wurden, kamen auch die Tempelritter dieser Aufgabe nach.
Abgesehen vom Eigeninteresse trug der Orden damit vermutlich zum Schutz und zum Erhalt der wertvollen Quellen bei.

Über die alten Zeiten und Legenden

Die Fuentes del Marqués heißen Besucher – sehr gerne auch Kinder! – rund um die Uhr willkommen.
Im Turm – EL TORREON DE LOS TEMPLARIOS – erfährt man Näheres über die Geschichte des Parks, die alten Zeiten und mittelalterlichen Legenden.

Der Eintritt ist frei.

Eine weitere Empfehlung:
Besuchen sie die nur 2 km entfernte kleine Stadt Caravaca de la Cruz.

Es lohnt sich, versprochen! 🙂

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Reiseziele in der Umgebung von Córdoba (Andalusien):

Cordoba – 4 tlg. Artikel (2024)

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Die Tempelbrüder von Caravaca de la Cruz

Caravaca de la Cruz liegt in Spanien, in der Region Murcia. Die kleine Stadt mit ungefähr 25 000 Einwohnern an der Straße zwischen Murcia und Granada, trägt die Spuren der Iberer, Römer und Mauren, blickt aber auf eine noch viel ältere Geschichte zurück:
Die ersten Siedlungen wurden hier bereits vor weit über 2000 Jahren v. Chr. errichtet.
Nahe des heutigen Stadtkerns entdeckte man z.B. eine chalkolithische Grabstätte (Kupfersteinzeit) mit 1300 Skeletten, Überresten von 50 Hunden und diversen Gegenständen. Sie gilt als das größte prähistorische Grab auf der Iberischen Halbinsel und als eines der größten in Europa.

Ein weiterer einzigartiger Fund wird einem Feldarbeiter zugeschrieben, der in einem der prähistorischen Höhlengräber ein wunderschönes Diadem entdeckte, das auf die Zeit um 1500 v. Chr. zurückgeht. Das schlichte, fast modern anmutende Schmuckstück wurde seinerzeit nicht um den Hals getragen. Es handelt sich um ein Stirnband, das mit dem vorderen Ende die Nase bedeckte.

Die Überreste eines römischen Tempels wurden in Caravaca de la Cruz auf einem Hügel im Stadtteil La Encarnación (übersetzt mit “Menschwerdung”) entdeckt.

Mauren, Tempelbrüder und der Santiago-Orden

Caravaca de la Cruz ist vor allem eng mit der Geschichte der Mauren (Al-Andalus) und dem Orden der Tempelritter verbunden – aber auch mit dem Orden von Santiago (1243-1856), einem Ritterorden, der sich hauptsächlich auf die christlichen Königreiche in Spanien beschränkte.

Die Tempelritter, die von den Kreuzzügen nach Jerusalem hierher zurückgekehrt waren, bekämpften die “ungläubigen” Mauren und traten in Caravaca – bis zum Jahr 1312 – als Hüter des Vera Cruz auf, des hier besonders verehrten heiligen Kreuzes. Das Andenken an die Tempelbrüder bewahrt man in Caravaca bis heute. Bei den jeweiligen Prozessionen durch die mittelalterlichen Gassen schreiten die Einwohner, verkleidet als Mauren, Tempel- und andere Ordensbrüder, gemeinsam mit der Bruderschaft des Wahren und Heiligen Kreuzes (die 6000 aktive Mitglieder zählt) hinter den Prozessionsaltären her.

Der hoch über der Stadt befindliche Real Alcázar mit seinen heute 14 unterschiedlichen Türmen, war von den Mauren errichtet worden, auf Befehl ihres Königs Abú Zeid. Nach der Überlieferung wurde Abú Zeid jedoch zum Christentum bekehrt, nachdem er angeblich beobachtete, wie zwei Engel ein Kreuz aus dem Himmel herab trugen, damit ein im Kastell gefangener Priester eine Messe abhalten konnte.

Nach der Vertreibung der Mauren (Reconquista) diente die weitläufige, teils zinnengekrönte Festung den Tempelrittern und dem nachfolgenden Orden von Santiago.

Auf dem Weg hinauf zum Alcázar und zur Basilika

Der Alcázar von Caravaca de la Cruz


Die Basilika und Wallfahrtskirche Vera Cruz

Die Basilika und Wallfahrtskirche Vera Cruz liegt innerhalb der Festungsmauern des Alcázar, die islamischen Ursprungs sind.
Das Bauwerk selbst geht auf das 15. Jh. zurück, hat aber zahlreiche Umbauten erfahren.
Die barocke rote Marmor-Fassade hat man jedoch erst im 18. Jh. hinzugefügt, als dieser Marmor in der Region abgebaut wurde.

Das Doppel-Kreuz von Caravaca gilt als wundertätige Reliquie und Schutzamulett

Das Kreuz von Caravaca, das im Inneren der Basilika aufbewahrt wird, wird als wundertätige Reliquie verehrt.
Das Reliquiar ist 17 cm hoch, die beiden Querbalken 7 und 10 cm lang. Es wird auch als Lignum crucis (Holz des Kreuzes Christi) bezeichnet. Der Überlieferung nach soll die Mutter des römischen Kaisers Konstantin, Helena, die Reliquie zusammen mit dem wahren Kreuz Christi im 4. Jh. aufbewahrt haben.
Ab dem 13. Jh. fanden die ersten Pilgerreisen nach Caravaca statt.
Im Jahr 1934 jedoch wurde das das Reliquiar gestohlen – und tauchte nie wieder auf. Weil aber die Verehrung tief in der Bevölkerung verankert war, schickte Papst Pius XII. der Bruderschaft des Heiligen und Wahren Kreuzes in Caravaco zwei neue Splitter vom Jesus-Kreuz aus dem Vatikan.
Papst Benedikt XVI. erhob im Jahr 2008 das Gotteshaus zur Basilika Minor.
Darüber hinaus besteht seit 2003 alle sieben Jahre das Privileg ein Jubiläumsjahr zu feiern.
Dieses “ewige Jubiläum” gibt es nur an vier anderen Orten auf der Welt: In Jerusalem, Rom, Santiago de Compostela und Santo Toribio de Liébana.

Die berühmte Fiesta von Caravaca de la Cruz

Jedes Jahr Anfang Mai feiert man in Caravaca die Fiesta de la Santisima y Vera Cruz, deren Hauptattaktion der spektakuläre Einzug der geschmückten “Weinpferde” oder Caballos del Vino ins Kastell Alcázar darstellt.
(Bild-Quelle: Murcia Economía)

Geheimnisvolle Castillos und Burgen auch in der näheren Umgebung von Caravaca

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EL TORREON DE LOS TEMPLARIOS,
inmitten des herrlichen Naturparks Fuentes del Marqués

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