Alte Kultstätte mit Opfersteinen, Blutrinnen und Petroglyphen

Ein weiterer magischer Ort in Katalonien (Spanien), genannt Pedra de les Bruixes, liegt mitten im Naturpark Guilleries-Savassona.
Aber Achtung: Der Weg führt querfeldein, keine Zufahrt mit dem Auto möglich, gutes Schuhwerk erforderlich!

Was sind Petroglyphen?

Petroglyphen-Ritzzeichnungen sind (außer in der Antarktis) weltweit verbreitet. In Europa gibt es sie seit dem Aurignacien*. Damit gehören sie zu den frühesten künstlerischen Äußerungen des anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens).
Oft haben die Darstellungen für die Gemeinschaften, von denen sie stammen, eine hohe kulturelle und religiöse Bedeutung. Das Erkennen der Bedeutung von Petroglyphen ist, wenn überhaupt, nur durch sehr gute Kenntnisse der jeweiligen Kultur möglich. Die Erforschung der Bedeutung von Petroglyphen ist Gegenstand der Archäologie und der Ethnologie.

  • Aurignacien: Kulturstufe des frühen Homo sapiens (Mensch) mit der in Europa das Jungpaläolithikum beginnt und das vor etwa 35000 Jahren auf das Moustérien (Neandertaler-Kultur) folgt.
    Typische Werkzeuge des Aurignacien sind lange, schmale Klingen, die mit Meißel-Hammer-Technik gefertigt wurden.

Der Hinweg zur Kultstätte: Querfeldein, über Stock und Stein …

Die einzelnen Fotos können angeklickt und vergrößert werden!

Erste Ritzzeichnungen tauchen auf …

Ritzzeichnung, genannt Pedra de l` Homme – Der Mann

Der große Opferstein – mit Blutrinnen

Die Bestattungen

Bei den Skeletten, die unterhalb des Opfersteins in einer Erdhöhle gefunden wurden, handelt es sich um eine typische Bestattung aus der Jungsteinzeit (Neolithikum) an der Mittelmeerküste und Vorküste. Grabbeigaben: Keramikvasen und Pfeil- und Steinspitzen.

Der MOND von Savassona …

Wenn der Rat gut ist, spielt es keine Rolle, wer ihn erteilt hat! (Thomas Fuller)

Hält man sich auf Reisen mitunter “in der Pampa” 🙂 auf, kann es von Vorteil sein, sich auch selbst einmal als “Ritz-ZeichnerIn” zu versuchen! So verdankten wir es an diesem Tag meinem recht “zittrigen” Hinweispfeil im Erdreich, dass wir auf dem Rückweg, bei heraufziehendem Sturm, die richtige Abzweigung nahmen.
Im anderen Fall, nun, Sie wissen schon! 🙂

Verweisen möchte ich zum Schluss noch auf das Episcopalmuseum der Stadt Vic, in dem sich nicht nur sehr alte “Schwarze Madonnen” (romanisch) entdecken lassen, sondern auch etliche Ausgrabungsgegenstände aus Pedra de les Bruixes.
Andere interessante Ritz-Zeichnungen entdeckte ich im Jahr 2018 in Schweden –

siehe mein Artikel: Liebe, Macht, Magie – die Petroglyphen von Vitlycke

Weitere interessante und auch magische Orte in Katalonien:

Ein Kultplatz aus alter Zeit – Santuari de la Mare de Déu del Far,
“Verloren im Dunkel der Zeit und der Legenden” – Sant Pere de Rodes,
Eine gruselige Legende – Sant Pere de Casserres, Katalonien,
“Unterm silbernen Wasserfall” – Sant Miquel del Fai,
Roda del Ter – eine Stadt der Iberer

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