Castillo de Villalonso, der Alcántara-Orden und alte Lehmbauten

Das Castillo von Villalonso liegt auf einer Ebene in der Provinz Zamora, unweit der kleinen Stadt Villalonso, zu deren Gemeinde die Burg gehört. Errichtet im 15. Jh, war sie Teil einer wichtigen Verteidigungslinie, zu der drei weitere Burgen zählten.

An der Stelle der heutigen Burg stand im 13. Jahrhundert eine Festung, die zum Orden von Alcántara* gehörte.

Der Alcántaraorden war ein spanischer Ritterorden, der sich an der Reconquista beteiligte. Nach dem Vorbild des Templerordens wurde er als straffer militärischer Verband geführt. Als Anerkennung für seine Dienste erhielt der Orden durch Schenkungen der Krone Ländereien und andere Privilegien (Brückenzölle u. Mühlenabgaben etc.) Dabei kam es zu mächtigen Rechtsstreitigkeiten mit dem Templerorden. Nach dessen Auflösung im Jahr 1312 übernahm der Alcántaraorden etliche Güter und Ländereien von den Templern.

Die alten Lehmmauern von Villalonso

In Burgnähe befinden sich noch Überreste der alten, traditionellen Lehmbauten von Villalonso:
Es handelt sich zumeist um Viehställe und Taubenschläge.
Man hat hier früher mit Lehm gebaut, weil es an Holz mangelte, und es zu teuer war, Ton zu Ziegeln zu brennen.
Zur Bauweise: Zuerst wurde ein sog. Tapial errichtet, eine Art Holzschalung, in die man die Trullado schichtete – die feuchte, lehmhaltige und mit Stroh vermischte Erde. Danach wurden die Wände mittels eines Stampfers verdichtet. Diese Technik kannte man im gesamten Mittelmeerraum und auch in Lateinamerika.

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Drohnenaufnahme (SRK, 9. Mai 2019)

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