ROMANSCHAUPLÄTZE
COLLIOURE UND RENNES-LE-CHATEAU

Heimisch fühle ich mich seit langem auch in Collioure (Südfrankreich) – meiner Wahlheimat, wohin ich mich seit mehr als 30 Jahren immer wieder zurückziehe, um auch dort “meinen Garten zu bestellen”, d.h. für einen neuen Roman zu recherchieren, zu schreiben – oder auch nur über den Wochenmarkt zu bummeln, die Beine ins Meer zu hängen und abschließend bei Tony einen café au lait zu trinken.
Wenn ich in Collioure ankomme, habe ich das Gefühl, endlich wieder zuhause zu sein …

Es ist “Le savoir vivre”  – die französische Lebensart, die ich so schätze!

Und so, wie die berühmte Autorin Donna Leon “ihren” Inspektor Brunetti in Venedig angesiedelt hat – wirkt “mein” Kommissar Claret in Collioure und in Toulouse … (allerdings hapert es noch ein wenig mit unserer Berühmtheit! 🙂 🙂 🙂 )
“Chaque chose en son temps”,
pflegt Maurice Claret zu sagen: “Alles zu seiner Zeit!”

Fotos: HLK 2009 bzw. 2010, chez Tony, Collioure)

(Foto HLK beim Bummel durch die Kunstszene von Collioure)
(Mehr zu Collioure bitte hier klicken!)

Gute Kontakte pflege ich auch zu einem geheimnisvollen Bergnest in Südwestfrankreich, zu Rennes-le-Château – dem Schauplatz meines zweiten Romans “Die Erbin des Grals” (E-book-Titel “Marie”). Dieser Roman wurde jahrelang auch in Rennes-le-Château verkauft.

Vielleicht sollte ich mal Maurice Claret in die Suche nach dem Schatz des Priesters  Bérenger Saunière einbinden?
Was meinen Sie als Leser dazu? 🙂

(Foto: HLK 2006, Signierstunde in Rennes-le-Château)

 

Neugierig geworden auf weitere interessante Orte in Frankreich? Orte, die ich besucht habe und die in meinen Romanen die eine oder andere Rolle spielen?
Unter SÜDFRANKREICH (s. schwarze Leiste oben) haben Sie ganz bestimmt die Qual der Wahl für Ihre eigene Frankreichreise! 🙂

Viel Vergnügen – und vergessen Sie bitte auch nicht die kulinarische Seite Frankreichs!

Il faut rajouter de la vie aux années et non des années à la vie!
(Man muss das Leben den Jahren hinzufügen und nicht die Jahre dem Leben!)

 

Wie alles anfing …

Mein Interesse am Mittelalter kommt natürlich nicht von ungefähr. Bereits im zarten Alter von fünf Jahren – als ich noch von einer Karriere als Tierbändigerin träumte – machte ich mich auf den Weg, die Wartburg in Thüringen zu erkunden.

 

In der dritten Volksschulklasse (Dr. Pfeiffer-Schule Schweinfurt-Oberndorf) entstand das erste Werk aus meiner Feder, ein kleines Theaterstück, genannt “Rapunzel, lass dein Haar hinab!” Leider existiert kein Foto von der Schulaufführung, die offenbar sehr lustig war 🙂 🙂 🙂 -, wie mir Mitschülerinnen noch heute versichern. Ich hatte mir die Hauptrolle quasi auf den Leib geschrieben und mir meinen heißen Wunsch nach langen Haaren (in diesem Fall war es leider nur ein falscher Zopf!) selbst erfüllt.

Der Ernst des Lebens brachte mich dann eher zum Nachdenken über Gott und die Ungerechtigkeiten der Welt … Ich heiratete mit 19 Jahren, arbeitete 40 Stunden in der Woche im Büro, stenografierte weltmeisterlich und schrieb auf einer mechanischen Schreibmaschine (der blanke Horror!).
Neben Büro und Haushalt malte ich in Öl und spielte manchmal mit meinem Mann Bernd Theater.

Gemeinsam schrieben wir ein Stück mit dem Titel:
“Whisky mit Schuss”.

my fantasy is my castle

 

1976 kam mein Sohn Stefan auf die Welt – der mich heute als Testleser, aber vor allem bei der E-book-Veröffentlichung mit Rat und Tat unterstützt (Covergestaltung, Datenkonvertierung usw.) Die Liebe zu Büchern haben mein Mann und ich ihm weitervererbt. 🙂

 

Im Jahr 1999 rief ich mit meinem Mann Bernd (verst. 2011) und einer Handvoll guter Freunde das  Schweinfurter Mittelalterfest “Walpurgisgericht” ins Leben, das seitdem jährlich an Fronleichnam stattfindet.

(Foto oben: Helene und Bernd Köppel, Walpurgisgericht Ehrung 2010)

(

(Foto: Walpurgisgericht 2004, HLK im Gewand der Märchenerzählerin + Ehrengast Hannes Stuber, Wien  – mein Lektor seit 2004)

Beim Singen der Lieder von Walter v.d. Vogelweide:

Esel und Eseleien liebe ich noch heute.
Seit ich Frankreich für mich entdeckt habe, reise ich allerdings etwas “komfortabler”:

(Foto HLK mit dem Jeep und mit Hündin Sheila in der Nähe von Penne d`Albigeoise)

Sechs Mittelalterromane (aus der Zeit der Katharerverfolgung) entstanden in den Jahren 2002 – 2017, in denen vor allem die Stadt Carcassonne eine Rolle spielt.

Auch meine Gegenwarts-Thriller sind historisch “angehaucht”
(Hugenotten, Drittes Reich, Cagoten, Ausgrabungen Jerusalem)

Meine Inspirationen hole ich mir auf meinen Reisen: I
Im Jahr 2012 besuchte ich z.B. nach langer Abstinenz wieder einmal Châteaudun, unsere Partnerstadt – und natürlich das benachbarte Chartres mit seiner berühmten gotischen Kathedrale:

In Châteaudun, im romantisch-illuminierten Schlosshof, versetzte mich die Mittelalter-Band Tempradura in die rechte Stimmung zum Weiterschreiben  … (s. mein Roman “TALMI” … (Seite 310 – Rennes-les-Bains, Das Konzert)

Tandaradei! 🙂

“TALMI” – subtile Spannung!

Jenseits vom Mainstream* ist auch mein dritter SÜDFRANKREICH-thriller “TALMI” angesiedelt …

 

 

*- was in diesem Fall bedeutet, dass hier kaum Blut vom Messer tropft! 🙂

“TALMI” ist vielmehr ein abgründiger Reise-Psychoroman –  also Spannung der subtilen Art, wie ich sie selbst mag!

“Und weshalb wieder Frankreich?”, hat mich kürzlich ein Leser gefragt.
Darauf gibt es für mich nur eine Antwort:
“Weil mich dieses Land seit Jahrzehnten  inspiriert!  In Frankreich fühle ich mich wohl, hier fliegen mir meine Romanideen nur so zu. Und das ist ein wunderbares Gefühl …

Kurzbeschreibung:
Der Tod ist ein eiliger Gesell …
In einem dunklen Bergsee in den Pyrenäen verschwindet ein englischer Schatztaucher. Ein Unglücksfall? Mord? Kommissar Claret schöpft Verdacht, zumal sich die Reisebegleiter des Engländers, zwei Frauen und zwei Männer, die sich lediglich aus dem Internet kennen, seltsam bedeckt halten. Der Polizeipsychologe René Labourd setzt die Befragung in einem nahegelegenen Berghotel fort. Dabei stellt sich heraus, dass seit Tagen eine weitere Person vermisst wird, der Organisator der Reise, Lancelot. Gibt es noch einen Toten? Was verheimlichen die Begleiter des Tauchers?

Kleine Leseprobe:
… Die Kirche von Thuret, die stark nach frischer Farbe roch, erwies sich als eine Schatztruhe wundersamer Dinge.

“Ja, da staunen Sie, nicht wahr?”, sagte plötzlich eine dünne Stimme hinter ihrem Rücken. Als sie sich umdrehten, stand der kleine Mann mit der Baskenmütze vor ihnen. Er tippte an seine Kopfbedeckung und verbeugte sich übertrieben.
“Ravaillac”, krächzte er. “Mein Name ist Ravaillac, wie der Mörder von Henri IV., aber weder mit ihm verwandt noch verschwägert!” Er lachte meckernd über seinen Witz – den er vermutlich nicht zum ersten Mal als “Türöffner” benutzt hatte. “Soso, Sie sind also die mir avisierte Forschergruppe?”
Alle sahen sich verdutzt an.
“Aber nein, Monsieur”, antwortete Anne-Sophie, “das muss eine Verwechslung sein. Uns hat niemand angekündigt.”
Der Alte schob sein Barett ein Stück nach hinten, kratzte sich am Kopf. Dann fischte er einen Zettel aus der Innentasche seiner Kattunjacke und rückte die randlose Brille zurecht. “Tiens, ich habe es handschriftlich schwarz auf weiß: Eine fünfköpfige Gruppe. Zwei Pkw, einer davon mit Pariser Kennzeichen. Besondere Interessen: Schwarze Madonnen und die Cagoten.”
“Wie bitte?” Schilchers Stimme klang grob. “Darf ich den Zettel mal sehen?”
Anstandslos übergab ihm der Alte das Schreiben. Schilchers Gesicht färbte sich beim Lesen dunkel. Mit zusammengezogenen Brauen reichte er den Wisch Anne-Sophie weiter. “Kannst du mit dieser Handschrift was anfangen?”
Sie las, schüttelte den Kopf. “Kam die Nachricht mit der Post, Monsieur?”
Der Alte verneinte. “Ein junger Mann hat sie heute morgen in meinen Briefkasten gesteckt. Ein brauner Umschlag, an mich persönlich adressiert. Kein Absender. Ich habe den Vorgang vom Küchenfenster aus beobachtet.”
“Lancelot?”, fragte Lisa aufgeregt. “Leute, na klar, das muss Lancelot gewesen sein. Vielleicht ist er uns entgegengefahren. Damit sind wir sehr wohl die Richtigen!”
“Aber ja”, meinte daraufhin auch Nigel Scott. “Rätsel gelöst. Wissen Sie, Monsieur, eigentlich wollten wir unseren Freund erst in Toulouse treffen.”
“Wie sah der junge Mann denn aus?”, fragte Anne-Sophie in gereiztem Tonfall, eine kleine, verstörende Falte zwischen ihren Brauen.
Ravaillac gab sich Mühe, den Boten zu beschreiben, aber es kam nichts dabei heraus, schon gar keine Ähnlichkeit mit Lancelot …

***

“TALMI” umfasst 466 Printseiten, ist auf Amazon als E-book (3.99 Euro) und als Taschenbuch erhältlich (15.99 Euro).

Viel Vergnügen beim Lesen!


Jeder Roman ist in sich abgeschlossen!

 

Veröffentlicht unter Romane

Die Katharer und ihr Glaube an”die beste aller Welten”

 

von Helene Luise Köppel

Das Christentum, das als monotheistische Religion zu Zeiten des Römischen Reiches selbst nur eine Sekte unter vielen war, hatte von Anfang an mit abweichenden Glaubensrichtung zu kämpfen, wobei die gnostischen Bewegungen wohl am härtesten von Rom verfolgt wurden.
Mit ihrem Ausspruch “Wir sind nicht von dieser Welt” wiesen die Katharer (12. – 14. Jh.) auf die Bogumilen hin (9. – 10. Jh.), auf ihren Mythos von den „Gefallenen Engeln“, die seit ihrem Sturz aus dem Himmel in Menschenkörpern gefangen sind. Luzifer (oder der böse Gott, das dunkle Prinzip) sei bei diesem Sturz ein wertvoller Stein aus der Krone gefallen.
Auf diesen Stein nimmt Wolfram von Eschenbach in seinem Parzifal Bezug: Im Heer der Engel waren einst hocherlauchte Scharen. Die standen teilnahmslos beiseit, als Luzifer mit Gott im Streit. Zur Strafe mussten sie auf Erden, des Steines erste Hüter werden.”

 

Die Katharer als Hüter des Steines?
Die Erde als Straflager für aufmüpfiges Verhalten gegenüber Gott?

 

Eine gewagte, aber nicht uninteressante These, mit der sich schon viele Theologen, Historiker, Dichter und Autoren befasst haben, denn sie mündet unweigerlich in die Grals-Thematik.
Irgendwann – so nahmen die Katharer an – vergaßen die „Hüter“ ihre göttliche Herkunft (ihren Gral?). Das Wissen um die „beste aller Welten“ ging verloren, jedenfalls so lange, bis Jesus Christus kam, gewissermaßen als oberster Gralshüter, und die Menschheit wieder daran erinnerte.
Um urchristliche Wahrheit und Reinheit bemüht, glaubten die Katharer – wie übrigens alle Gnostiker! – nicht an die Göttlichkeit Jesu. Er stand ihnen als Primus inter Pares vor – als Erster unter Gleichen. Sie glaubten aber auch nicht an die Auferstehung des Fleisches, sondern einzig an eine Erlösung im Geiste und an das Fortleben der Seele.

Doch wie konnte die Rückkehr der Seele in “die beste aller Welten” erreicht werden?


Die Katharer glaubten zu wissen, dass die Seele so lange wiedergeboren werden muss, bis sie im Körper eines Vollkommenen (eines katharischen Parfaits/Perfekten) angelangt ist – und er die Geistweihe, das „Consolamentum“ (wichtigster katharischer Ritus) erhält.
Vor dem Erhalt des Consolamentums musste der Perfekte jedoch für absolute „Reinheit“ sorgen – was freilich nichts damit zu tun hatte, dass er seinen Teller (üblicherweise) nach Gebrauch neunmal wusch, sondern dass er fortan streng asketisch und keusch lebte.
Im Gegensatz zur römisch-katholischen Amtskirche zählten bei den Katharern auch Frauen zu den geweihten Perfekten – was wiederum bei Wolfram von Eschenbach seinen Niederschlag fand: „Nach Gottes Willen soll der Stein in reiner Jungfraun Pflege sein …“
Auch wenn die Schriften der Katharer weitgehend verloren gingen: Ihr harter Kampf um Reinheit, ihr Streben nach der Rückkehr in die „beste aller Welten“ ist bis heute unvergessen, wie auch ihr Vermächtnis:
“Wir, die Armen Christi, werden verfolgt wie die Apostel und die Märtyrer, obwohl wir ein äußerst strenges und heiliges Leben führen. Wir erdulden dies, weil wir nicht von dieser Welt sind. Aber ihr, die ihr diese Welt liebt, lebt auch in Frieden mit ihr, weil ihr von dieser Welt seid.”

 

Anmerkung: Der Begriff „die beste aller (möglichen) Welten“ geht auf Leibnitz zurück, der 1710 den Nachweis versuchte, dass diese Welt die beste aller möglichen Welten sei (nicht der Himmel der Katharer), weshalb die Existenz des Übels in der Welt nicht der Güte Gottes widerspreche.

 

(Foto HLK priv. Donjon Arques, der Montségur in Flammen)

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Wie es zum Kreuzzug gegen die Katharer kam und wie alles endete, erfahren Sie auf den nachstehenden Seiten
z.B. Zeittafel zur Geschichte, Teil 1
oder Zeittafel der Geschichte, Teil 2,
Empfehlenswert auch: Ein Streifzug durch die Katharerzeit.
Der Kampf um Toulouse: “Ai Tolosa,1”, und “Ai Tolosa 2”.
Die Geheimen Schriften, Scripta secreta
Die Katharer und ihr Glaube an die beste aller Welten”
Alles über den Kampf um den Montségur
Finale am Montségur
“Ein ketzerisch Lied”
oder aber in meinen Historischen Romanen

Blut ist dicker als Wasser …

Oder: Wie SANCHA von Aragón zu den Raimundinern kam und zu einem politischen Spielball wurde …


Die Raimundiner So bezeichnet man heute die Grafen von Toulouse, von denen ganze sieben den Namen Raymond trugen. Durch lukrative Erbschaften und günstige Erwerbungen entwickelte sich Toulouse im Laufe der Zeit (10. – 13. Jahrhundert) zu einer mächtigen Grafschaft.

(Siegel des Grafen Raimund VI. von Toulouse aus dem Jahr 1204, Centre Historique des Archives Nationales, Paris, XIR 221340)

TOULOUSE “von allen Städten die Blume und die Rose”, wie sie der Troubadour Guillaume de Tudèle einst beschrieb (Que de totas ciutatz es cela flors e rosa) hatte im 12./13. Jahrhundert gut dreißigtausend Einwohner. Die gleichnamige Grafschaft war das mächtigste aller Fürstentümer, die seinerzeit vom Kreuzzug der kapetingischen Krone bedroht waren. Zu den umfangreichen Ländereien der Raimundiner gehörte auch die Provençe.

(GNU Free Documentation License;
Grün Grafschaft Toulouse – Hellgrün Vasallen von Toulouse.  Gelb: Königreich Aragón – Hellbraun Vasallen von Aragón.

Die Titel der Raimundiner lauteten:

Graf von Toulouse,
Herzog von Narbonne,
Markgraf der Provence,
Graf von Melgueil”.

(Die Sarkophage der Raimundiner in Toulouse, HLK 2004)

“Ehrenhaft und tapfer, freimütig, freigebig und gebildet, kühn und ritterlich” – das sind die Attribute, mit denen die Troubadours die Raimundiner schmückten – in diesem Fall Raymond VI. und Raymond VII.

Doch so mächtig die Grafschaft Toulouse auch war, bis zum sog. Albigenser-Kreuzzug gegen die Katharer (1209-1229) existierte der Süden Frankreichs nur als loser Zusammenschluss unterschiedlichster Grafschaften, Lehnsstaaten und Herzogtümer. Die alte Vasallen-Abhängigkeit vom König in Paris war freilich noch gegeben, aber sie hatte längst nichts mehr mit der Realität und der Machtpolitik des Adels im Süden zu tun.

Das wohl größte Problem in dieser Zeit war der Katharismus (eine abweichende Form des Christentums). Diese Häresie befand sich auf dem Vormarsch und musste auf Weisung Roms bekämpft werden. Hier war keine Verständigung mehr möglich.
Die unterschiedliche Sprache hingegen, bereitete vor allem dem Adel kaum Probleme:
Im Norden sprach man frances (französisch), im Süden roman (okzitanisch) – doch “roman, die Sprache der Troubadoure” verstand man überall im Abendland, vor allem bei Hofe. (Okzitanische/provencalische Dialekte wurden damals vom Atlantik bis zu den Westalpen gesprochen; roman  – eng verwandt mit dem Katalanischen! – hatte sich, neben Latein, zu einer hochstehenden Schriftsprache entwickelt.)

BLUT IST DICKER ALS WASSER –
Wie SANCHA von Aragón zu den Raimundinern kam …

Auch der engste Verbündete der Raimundiner, der benachbarte König Peter II. von Aragón, war für die Troubadours, z.B. für Ramon von Miraval

 “mehr wert als alle Recken!“.

Peter II. war von 1196 – 1213 König von Aragón und zugleich Graf von Barcelona, Girona, Osona, Besalú, Cerdanya und Roussillon – was in etwa dem heutigen Katalonien entspricht. Sein Territorium erstreckte sich teilweise bis zu den Alpen (Vasallentum!), aber er besaß auch in Okzitanien Ländereien, die es nach 1209 vor der drohenden Annektion durch die Franzosen (Albigenserkreuzzug) zu schützen galt. (Nachstehend sein Siegel.)

Peter II. und die Raimundiner verstanden sich weit über die Nachbarschaft und die gemeinsame Sprache hinaus:
Der Grund: Zwei politische Eheschließungen!

Um Okzitanien noch enger an sich zu binden, seine Vasallen zu schützen, Einfluss auf die benachbarten und eigenen Ländereien zu nehmen und zugleich den Seehandel und die Salzgewinnung an der Küste im Auge zu behalten, hatte Peter II. seine Schwestern Leonora und Sancha zur rechten Zeit an die Raimundiner (Vater und Sohn) verheiratet. Und obwohl er es – als guter Katholik – nicht dulden konnte und durfte, dass die Tolosaner die Ketzer in ihren Ländereien schützten, sah er sich fortan in der Pflicht, den Raimundinern – seinen Schwägern – militärischen Beistand zuzusichern.

Vor allem Sancha von Aragón wurde mit dieser politischen Eheschließung zu einem der Spielbälle im neuen Bündnis. Als ihr geliebter Bruder Peter im Jahr 1213, während der grausamen Schlacht von Muret (Albigenserkreuzzug) fiel (nachdem er entgegen dem Befehl des Papstes mit seinen Rittern und seiner Mainada (Generalstab), den Raimundinern zu Hilfe geeilt war, trauerte sie lange …

Dann jedoch nahm sie das Schicksal in die eigene Hand …
LESEN SIE DIE GESCHICHTE SELBST – wenn Sie Interesse daran haben!

Aufregende und anregende Unterhaltung beim Lesen von SANCHA – Das Tor der Myrrhe wünscht

Helene L. Köppel

My fantasy is my castle

 


 

 

Sanchas Hofnarr – klein, aber fein und nun auch noch gedruckt!

(Nach der Veröffentlichung des gleichnamigen E-books (99 Cent!), gibt es die Kurzgeschichten jetzt auch in der gedruckten Ausgabe:
Das Bändchen hat 102 Seiten und kostet 4.50 Euro.)

Die Leserinnen und Leser, die mich kennen, wissen, dass meine Romane in Frankreich angesiedelt sind. Südfrankreich inspiriert mich. Es ist meine Wahlheimat. Dort recherchiere ich und dort entstehen auch meine Geschichten.
Mein Hofnarr – Falk von Hagelstein – stammt jedoch, wie schon der Name erkennen lässt, aus Deutschland. 🙂
Seine Stammburg, die Veste Steynach, liegt sogar in der Nähe meiner Heimatstadt Schweinfurt, nämlich in Marktsteinach.

Marktsteinach
besaß im Mittelalter eine stolze Burg (erste urkundliche Erwähnung im Jahr 838). Sie befand sich im 13. Jahrhundert im Besitz der Grafen von Henneberg, wurde aber im Bauernkrieg (1525)  leider zerstört und nie wieder aufgebaut. Es existieren allerdings noch einige wenige, denkmalgeschützte Reste, wie dieser Turmstumpf:

(Dies ist ein Foto des bayerischen Baudenkmals mit der Akten-Nummer D-6-78-174-80)

Falk von Hagelstein trägt zwar den “Stein” der Herren von Steynach im Namen, ist aber dennoch fiktiv.
Er ist meiner Fantasie entsprungen – und hat sich, frech wie Oskar, eines Tages auf den Weg gemacht
– na, wohin wohl? – nach Südfrankreich!

Nun möchte ich Sie und euch herzlich einladen, Falk kennenzulernen – entweder
im neuen Kurzgeschichtenband oder im gleichnamigen E-book “Sanchas Hofnarr”,
bzw. im Historischen Roman “Sancha – Das Tor der Myrrhe!”

Viel Vergnügen wünscht

Helene Luise Köppel
my fantasy is my castle